Zum Jahresabschluss 2022 habe ich jetzt nochmal richtig Lust, in die Welt des Web3 einzutauchen und freue mich natürlich wieder, euch auf diese Reise mitzunehmen (also wer will). Wie immer bei Bjornout werde ich versuchen alles möglichst einfach zu erklären und das natürlich auf Deutsch.
In den kommenden Tagen und Wochen wird hier also (endlich) mal wieder mehr passieren.
Beginnen werde ich mit den Basics:
„Was ist …“ ein NFT oder Digital Collectible, das Web3 und ein Metaverse inklusive der Grundlagen dazu, wie Blockchains, Smart Contracts und auch DeFi.
Danach, wenn wir die Basics geschaffen haben, schauen wir uns an, was man eigentlich alles „benötigt“, um mit diesen neuen Möglichkeiten des Internets zu interagieren, sie zu nutzen. Wir werden uns also Wallets, DeX und NFT Marktplätze anschauen und uns auch ein wenig die Social Media Welt darum herum anschauen.
Aufbauen darauf, ein extrem wichtiges Thema in diesem Kontext: Security.
Denn kaum etwas im Web3 ist wichtiger, als dass du dich sicher darin bewegen kannst und fühlst. Dafür werden wir uns typische Scams und Red Flags anschauen und wie man seine Token über mehrere Wallets verteilt, (möglichst) sicher verwahren sollte.
Wenn wir die Theorie durch haben gehts dann an das Praktische: Wie kauft und verkauft man ein NFT? Was ist steuerlich zu beachten? Welche „Arten“ von NFTs gibt es eigentlich und wie weit wird / kann dieses Web3 eigentlich reichen? Wo liegen Use-Cases die unser echtes Leben bereichern können?
All das (und vermutlich noch mehr) wirst du in den kommenden Wochen bei mir und auf meinem Blog kennen-lernen.
Also fangen wir heute an mit unserem ersten Thema:
Was ist ein NFT und warum ist es so besonders?
„NFT“ steht für „Non-Fungible Token“ oder auf Deutsch „nicht-austauschbarer Token“.
Es beschreibt eine Art digitale Wertmarke, ein einzigartiges digitales Unikat.
Das Besondere daran ist, dass es uns damit zum ersten Mal in der Geschichte des Internets möglich ist, eine Datei eindeutig zu identifizieren und zuzuordnen, zu besitzen. Non-Fungible Token können dabei noch viel mehr. Sie basieren auf einem sog. „Smart Contract“, welcher uns ebenfalls bis dato unbekannte Möglichkeiten im digitalen Raum ermöglicht. Dazu aber später mehr.
NFTs aus einer (sehr vereinfachten) technischen Sicht:
Eigentlich handelt es sich bei einem solchen nicht-austauschbaren Token um eine kryptographische Adresse, bestehend aus einer Reihe von Zahlen und Buchstaben, die eine Information, gespeichert auf einer Blockchain, repräsentiert.
Was Blockchains sind und wie sie funktionieren, werde wir uns später genauer anschauen. Für den Anfang sagen wir einfach mal, dass es eine große Datenbank ist, die Informationen verschlüsselt in Blöcken aneinanderreiht und speichert. Dabei kann jeder Informationen hinzufügen und lesen, aber niemand kann diese im nachhinein ändern oder gar löschen.
Die mit dem NFT verbundene Datei wird also in einer Blockchain sozusagen verewigt, wenn auch nur indirekt. Denn genauer betrachtet werden lediglich die Datei spezifischen Informationen auf der Blockchain hinterlegt. Diese beinhalten alle nötigen Informationen zur eindeutigen Identifizierung des NFTs selbst, sowie der verknüpften Datei (Name, Speicherort, etc.). Aber auch Informationen wie zum Beispiel der Name des Künstler oder Ersteller, die gesamte Anzahl und viele weitere unterschiedliche Atribute, können mit hinterlegt werden.
Wem gehört ein NFT?
Einfach beantwortet: Wer den Schlüssel (englisch „Key“) zu einem Token besitzt, dem gehört er auch und kann über diesen verfügen. Somit kann er in (d)einem Besitz sein, aber auch übertragen, gehandelt werden.
Hierzu ein kleiner Hinweis:
Die zu dem Token gehörende Datei, z. B. das Bild, kann natürlich trotzdem kopiert und sogar neu als NFT verpackt werden. Das funktioniert natürlich weiterhin. Ein solches NFT entspricht dann aber nicht mehr dem Original und ist nicht mehr und nicht weniger als eine Fälschung. Gleiches passiert in der normalen Kunstbranche leider ebenso.
Ein weitverbreiteter Irrglauben über Non-Fungible Token
An dieser Stelle möchte ich direkt auch einen Irrglauben aus dem Weg schaffen:
Der Besitz eines NFT stellt nicht direkt den Besitz an der damit verknüpften Datei dar.
Was man besitzt, ist eben der Key zu einem Token, welcher wiederum die verknüpfte Datei identifiziert und repräsentiert. Die eigentliche Datei eines NFTs, also zum Beispiel das Bild, das PDF oder die Musikdatei, wird dabei in der Regel aber nicht auf der Blockchain selbst gespeichert. Diese wäre meistens einfach viel zu groß.
Es gibt Ausnahmen, aber die Dateien selbst werden meist auf privaten oder im Optimalfall dezentralen Servern wie z. B. „IPFS“ gespeichert – auch dazu später mehr.
Das NFT verweist dann eigentlich nur auf eben diese Datei.
Der Halter eines NFTs erhält also ein Echtheits-Zertifikat (das NFT) einer Datei und gem. § 31 Abs. 1 UrhG ein (urheberrechtliches) Nutzungsrecht. Dieses Nutzungsrecht wird durch einen Lizenzvertrag übertragen, welcher individuell vereinbart werden kann und auch sollte.
So, das war es auch schon für Heute.
Ich hoffe, du konntest etwas mitnehmen und vielleicht sogar etwas Neues lernen.
Wenn du Fragen oder einen Fehler gefunden hast, oder einfach nur Feedback geben willst, kannst du mich gerne über wazup@bjornout.de erreichen.
Vielen Dank fürs lesen 💙