GM gm
Oha, schon Mitte 2023 und hier ist dieses Jahr noch nichts passiert. Sorry dafür aber mir hat einfach die Zeit und der Fokus dafür gefehlt. ✌🏼 Dabei war 2023 soweit super spannend und abwechslungsreich bei mir, sodass ich eigentlich total viel zu schreiben gehabt hätte (und auch wollte!) aber dann hat einfach die Zeit gefehlt…
Aber für diejenigen, die vielleicht dachten, dass ich den NFTs und dem Web3 vielleicht den Rücken gekehrt habe – nope. Kein bisschen. Ich bin nach wie vor extrem bullish und heiß auf die Zukunft dieses Spaces und der Technologie. Und auch wenn ich selbst immer mehr und sehr gerne AIs und KIs nutze, so habe ich auch nicht bandwagon-like die Seiten gewechselt. (PS. Das Cover Bild ist aus einer KI, der Text von einer KI optimiert und korrigiert und und und 😉
Und heute an diesem wunderschönen Samstag Morgen – hatte ich endlich mal wieder die Zeit und die Muse einen kleinen Artikel und ein paar Gedanken niederzuschreiben, um sie mit euch zu teilen!
Die Inspiration und die Original Story dazu stammt von Mint Or Skip Newsletter vom 02.06.23 „Why NFTs will win (full thesis)“ (kann ich nur empfehlen > hier geht es zu Anmeldung: https://mintorskip.beehiiv.com/subscribe?ref=PF1dMU5lZG )
Letzte Woche hat Nike mit Dot Swoosh ihren ersten eigenen NFT Drop beendet und etwa 100.000 digitale Sneakerboxen zu je 20$ verkauft und kurz danach bekannt gegeben, dass ihre NFTs zukünftig in EA Sports-Spiele integriert werden sollen. Vermutlich nur die erste von vielen Partnerschaften, die sich in ihr Ökosystem von Nike einfügen werden.
Einige Leute in meinem Twitter Feed und in den Discords waren von dieser Entwicklung ziemlich überrascht. Zum Teil weil NFTs oftmals ja bereits tot-gesagt wurden oder sie das Potenzial in all dem FUD und Scams etc. einfach verdrängt haben!?
Aber eigentlich hatten wir ja auch immer gesagt, dass die Technologie gekommen ist, um zu bleiben und das ist eigentlich der Hauptgrund, warum ich von Anfang an so optimistisch in Bezug auf Web3 und NFT war und bin.
Und dann habe ich heute Morgen eben den oben genannten Newsletter gelesen und die Story ist so gut. So gut geschrieben und erklärt exakt dass, was ich ebenfalls immer wieder gesagt hatte. Sie ist so gut, dass ich sie einfach ins Deutsche bringen und mit euch teilen muss. (Huge Props also an die Freunde bei Skip or Mint!)
Also starten wir mal mit
Drei Thesen in Sachen Web3
- Wir, die Gesellschaft, verbringt immer mehr Zeit online.
- Wir lernen dabei digitale Dinge immer mehr zu schätzen.
- Digitale Güter und Blockchain-Assets werden in Zukunft viel beliebter sein als zentralisierte Assets.
Skip Or Mint und auch ich denke, dass Punkt #1 und #2 klar sind. Darüber lässt sich nicht streiten. Jeder der Arbeiten geht oder gerade diesen Blogartikel liest oder Social Media nutzt ist sich definitiv #1 bewusst – egal, ob du es bereits wahrhaben willst oder nicht. Und jeder, der/die Computerspiele wie FIFA bis zu Fortnite spielt oder irgendwie Kontakt dazu hat, weiß auch, dass #2 bereits mehr als ein Trend ist. Um in Spielen besser zu sein als andere, sich abzugrenzen, seinen Lieblingsspieler zu haben und und und … dafür sind Menschen bereit Geld zu bezahlen – auch wenn das eben nur innerhalb von FIFA stattfindet und funktioniert. Ist so.
Spannend wird es bei Punkt #3
Digitale Güter und Blockchain-Assets werden in Zukunft viel beliebter sein als zentralisierte Assets.
– hier wird schon weiter ausgeholt.
Nun, schauen wir uns diese These genauer an und auch hier übernehme ich das Beispiel aus dem Newsletter: Wenn immer mehr Menschen Dinge online kaufen, werden sie feststellen, dass sie in zwei unterschiedlichen Welten unterwegs sein können.
Nennen wir sie: „Die Königreiche“ und das „Freie Land“.
Königreiche sind abgeschlossene Gärten, in sich bestehende Systeme, die vom Rest der Welt in gewisser weise abgetrennt sind. Dies umfasst zentralisierte digitale Warenhändler wie: Epic Games (V-Bucks), Twitter (Blue Check), Roblox (Robux) bis hin zur OnlyFans Mitgliedschaft.
Du wirst ermutigt, Dinge in einem dieser Königreiche zu kaufen und erhältst dafür etwas, aber Moment mal – es gibt Regeln, an die du dich halten musst. 🤔
Zum einen ist es in den meisten Königreichen gegen das Gesetz, Waren direkt von anderen Einzelpersonen zu kaufen oder ihnen zu verkaufen. Der Handel muss fast immer über zentralisierte Marktplätze abgewickelt werden. Und denke gar nicht erst daran, diese Waren außerhalb ihrer Mauern zu handeln.
Würde man zum Beispiel einen Marktplatz für Twitter Blue Check aufbauen, würde dieser asap geschlossen und gestoppt werden.
Dazu gibt es gibt eine Million andere Regeln, die befolgt werden müssen, und jeder Fehltritt kann dazu führen, dass die Könige (Plattform Betreiber) ihre Güter ohne jegliche Möglichkeit der Berufung von dir nehmen und dich vielleicht sogar aus ihrem Königreich verbannen – und du kannst nichts dagegen tun.
Es stellt sich also heraus, dass du diese Gegenstände tatsächlich nie wirklich besessen hast, sondern diese eigentlich nur gemietet hast, und das wird oft klar in ihren Gesetzbüchern (AGBs & Co.) festgehalten.
Warum sollte also jemand unter diesen Bedingungen Waren kaufen?
Nun, normalerweise bieten diese Königreiche durchaus einen gewissen Reiz, der es lohnenswert macht. Das können Nutzen sein, die eben nur sie anbieten können:
Ein geiles Spiel, das es wert ist, gespielt zu werden, oder einfach Zugriff zu einem Netzwerk auf dem auch deine Freunde sind, deinen Avatar oder Account besonders anpassen zu können, und und und.
Nun schauen wir uns nun das Land der Offenen Weiten an.
Ein einziges großes und freies Gebiet, in dem sich jeder bewegen darf. Von Blockchains regiert, die wiederum von einer dezentralen Gruppe von Bürgern aufrechterhalten werden.
Das Land der Offenen Weiten nutzt nun keine zentralen, sondern freie, genehmigungslose Marktplätze, die jeder nutzen kann. Sowohl die Könige und Lords, als auch die Bürger haben Zugang zur gleichen öffentlichen Infrastruktur und zahlen hier sogar dieselben Gebühren – ohne Ausnahme.
Die Superpower
Einer der Vorteile, die die Königreiche gegenüber dem Offenen Land haben, besteht aktuell definitiv noch(!) darin, dass sie Technologien nutzen, die über viele Jahre hinweg entwickelt und optimiert wurden. Die Königreiche sehen super aus, laufen auf extrem schnellen Servern, mit geringer Latenz und benutzerfreundlichen Oberflächen. Sie sind easy to use und viele von ihnen wurden inzwischen auch einfach bereits gelernt – wir können sie im Schlaf nutzen.
Im Gegensatz dazu sind die Offenen Welten noch(!) ziemlich wild.
Sie laufen auf neueren Technologien (Blockchains), verfolgen neue Ansätze (NFTs, Web3), die noch nicht für Benutzer optimiert wurden. Das merkt man an vielen Ecken und Enden, von der Usability bis zur Sicherheit.
Es gibt jede Menge ungenutztes Potenzial und eine lebendige Kultur, wenn auch aktuell noch(!) eine eher kleine – es ist eben noch sehr unausgereift.
Aber das Land der Offenen Weiten hat eine Superkraft, die die Königreiche nicht haben – es teilt Wissen.
Das zeigt sich auf zwei interessante Arten:
- Blockchains basieren auf Open-Source-Code, so dass Innovationen automatisch überall und sofort verfügbar sind – by design, kann jeder (mit dem nötigen Wissen) die Informationen (also auch den Code hinter eben zb einer Innovation) lesen kann.
- Token, wie NFTs und damit das Rückgrat des Web3, sind ebenso öffentlich zugängliche Daten. Das wiederrum führt dazu, dass jeder Apps erstellen kann, die auf Tokens, auch die von anderen Erstellern, Bezug nehmen kann.
Punkt #1 bedeutet, dass die zugrunde liegenden Funktionen sich viel schneller verbessern werden als in den Königreichen. Einfach weil sich gute Innovationen, guter Code, schnell verbreitet und wiederrum weiterentwickelt werden kann.
Und Punkt #2 bedeutet, dass es viel einfacher ist, Netzwerkeffekte aufzubauen und zu nutzen.
Eine weitere These hierzu:
Springen wir in das Jahr 2026, um zu sehen, wie sich das auswirken könnte. Du überlegst, welches neue Spiel du beginnen willst und du hast zwei beliebte Games zu wahl, die sich in ihrer Qualität sehr ähnlich, ja fast Klone voneinander sind. Der Hauptunterschied besteht darin, dass eines ein Blockchain-Spiel ist und das andere nicht (es findet also im Königreich des Entwicklers statt.)
Beide verkaufen dir coole „Skins“, aber nur die Blockchain-basierten-Gegenstände (NFTs *hust*) sind Teil eben dieses globalen Datennetzwerks und können auch in endlosen Apps außerhalb des Spiels referenziert werden.
Und warum soll das jetzt gut sein?
Nun, weil es bedeutet, dass die Gegenstände (also den „Skin“, den du eigentlich in dem Game kaufst) zu Hubs werden und jede App, die diesen Gegenstand anspricht oder darauf verweist, zusätzliche Vorteile bieten können, die eben zum Hub zurückfließen.
So, und nun als Abschluss zurück zum echten Nike-Beispiel vom Beginn des Textes.
Diese 100.000 $20 Nike NFTs, die in den letzten Tagen verkauft wurden, können uns nun als Nike-Skin in einem Sportspiel (EA Sports 😉) funktionieren UND sie ermöglichen dir den Eintritt in ein von Token abhängiges Sneakerhead-Subreddit UND sie verschaffen dir Rabatte von einem anderen Indie-Sneaker-Unternehmen, die Kunden von Nike anlocken wollen, und so weiter. (Also könnte 😉)
Oder mit anderen Worten, du erhältst für dieselben $20 viel mehr Wert, bzw. Mehrwert, im Vergleich zum Nicht-Blockchain-Spiel, das dir nur innerhalb seines kleinen Königreichs einen Wert bietet.
Meiner Meinung Nach und auch der von Mint or Skip nach, ist das eine einfache Entscheidung und wird in Zukunft immer mehr Leute dazu bringen, sich zu fragen: „Warum zum Teufel sollte ich jemals einen Gegenstand kaufen, der auf ein einziges Spiel beschränkt ist?“ – oder etwas nicht?
Das ist der Grund, warum das „Offene Land“ sich langfristig durchsetzen wird.
Es liegt nicht an der Versprechen der Zensurresistenz, einer idealistischen Form des Eigentums oder komplett übertriebenen Preisen und damit Spekulationen.
Stattdessen wird es schlicht und einfach daran liegen, dass die Offene Welt weit mehr bieten wird als jedes einzelne Königreich.
Und da habt ihr es, das Hopium, das mich so begeistert, interessiert und motiviert.
Das alles braucht Zeit, aber sobald der Schwung Fahrt aufnimmt, denke ich, werdet ihr „Jahre“ der Akzeptanz in wenigen Monaten erleben.
Vielen Dank fürs lesen, wie immer freue ich mich auf euer Feedback und eure Gedanken und Sichtweisen dazu!
Und abschließend noch ein letztes Mal Props an Mint Or Skip für dieses wunderbare Skript, welches ich teilweise wirklich einfach nur noch übersetzen musste.
Cheers
Björn 🫶